Zuzahlungsbefreiung und -ermäßigung

Immer mehr Arzneimittel sind zuzahlungsbefreit

Berlin - 09.07.2009, 16:35 Uhr


Für mehr als ein Drittel aller Festbetragspackungen müssen Patienten keine gesetzliche Zuzahlung leisten. Von den Arzneimitteln, die unter Rabattvertrag stehen, wird sogar bei knapp zwei Dritteln nicht die volle Zuzahlung fällig.

Im Kalenderjahr 2008 haben die Apotheken fast 1,7 Mrd. Euro Zuzahlungen für die Kassen eingesammelt. Möglicherweise wird diese Summe 2009 geringer ausfallen. Denn im Juli 2008 war der Anteil zuzahlungsbefreiter Arzneien noch deutlich geringer als derzeit. So sind es mittlerweile 36,1 Prozent aller Festbetragspackungen, deren Preis mindestens 30 Prozent unter Festbetrag liegt - vor einem Jahr waren es noch 31,3 Prozent der Medikamente in diesem Segment, die auf diese Weise die Zuzahlungsbefreiung erreicht haben. Kassen, die Arzneimittel-Rabattverträge geschlossen haben, können ihre Versicherten zu 100 oder 50 Prozent von der Zuzahlung befreien - sie können es aber auch lassen. Diese Art der Befreiung oder Ermäßigung trifft laut ABDA derzeit für 59,5 Prozent aller Rabattarzneimittel zu. Vor einem Jahr waren es nur 44,5 Prozent gewesen.

Alle Angaben beziehen sich auf die Zahl der Pharmazentralnummern (PZN) und sind nicht gewichtet mit der Menge der tatsächlich abgegebenen Packungen.


Tarja Wündrich