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Arzneimittel aus dem Internet
BfArM warnt vor illegalen und ominösen Grippemitteln
Das BfArM warnt angesichts des vermehrten Auftretens von Influenza-Erkrankungen eindringlich davor, Arzneimittel, die zur Behandlung der „Schweinegrippe“ angeboten werden, aus unsicheren Internet-Quellen zu erwerben.
Der Käufer dieser Arzneimittel seien meist nicht in der Lage, den illegalen von einem legalen Internetvertrieb zu unterscheiden, so das BfArM. Die Internetauftritte wirkten meist sehr professionell und seriös. Ein sicheres Zeichen für einen illegalen Vertrieb sei, wenn verschreibungspflichtige Arzneimittel wie Tamiflu ohne ärztliches Rezept abgegeben werden. "In diesen Fällen ist mit einiger Wahrscheinlichkeit mit dem Verkauf von gefälschter Ware zu rechnen", so Prof. Dr. Johannes Löwer, Leiter des BfArM.
Das BfArM weist erneut darauf hin, dass gefälschte Arzneimittel häufig keinen Wirkstoff oder giftige Inhaltsstoffe enthalten oder wegen ihrer mangelnden pharmazeutischen Qualität gesundheitsschädlich sind. Im Falle von antiviralen Arzneimitteln wie Tamiflu könne ein zu niedrig dosierter Wirkstoff zu Resistenzbildung gegen das Grippevirus H1N1 führen. So entwickelten sich Viren, gegen die auch qualitativ einwandfreie und von den Behörden zugelassene Originalpräparate unwirksam werden. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass der antivirale Wirkstoff gegen einen billigen fiebersenkenden oder schmerzstillenden Wirkstoff ausgetauscht wurde. In diesen Fällen würde das Präparat nur die Symptome der Grippe bekämpfen, die Viren jedoch nicht.
Berlin - 31.07.2009, 10:15 Uhr