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Resolvine hemmen Entzündung
Warum Fischöl gegen Rheuma hilft
Die Entdeckung des Moleküls Resolvin D2 könnte eine Erklärung dafür liefern, warum Fischöl eine Schutzwirkung bei entzündlichen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis hat und
Dass Fischöl Entzündungen lindern kann, ist schon länger bekannt und gut belegt. Über welche Mechanismen es seine Wirkungen entfaltet, haben jetzt britische und amerikanische Wissenschaftler beschrieben. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein kleines Molekül, das Resolvin D2. Dieses entsteht im Körper aus der Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHE) im Fischöl und verringert bereits in kleinen Mengen sehr wirksam Entzündungsprozesse.
Ein wichtiger Schritt bei entzündlichen Prozessen ist die Anheftung von Leukozyten an das Endothel der Blutgefäße. Von hier aus gelangen sie in das Gewebe und lösen dort Entzündungsreaktionen aus. Resolvin D2 veranlasst Endothelzellen dazu, den Signalstoff Stickstoffmonoxid zu produzieren. Dieser verhindert die Anheftung der Leukozyten und unterbindet damit deren Einwanderung in das entzündete Gewebe. Außerdem verändert Resolvin D2 die Adhäsionsrezeptoren des Endothels und behindert so die Anheftung der Leukozyten.
Resolvin D2 könnte sich zur Behandlung oder Vorbeugung von Arthritis eignen und auch die Basis für neue Therapien gegen weitere Erkrankungen sein, bei denen Entzündungen eine Rolle spielen. Im Gegensatz zu anderen entzündungshemmenden Wirkstoffen scheint Resolvin D2 das Immunsystem nicht zu unterdrücken.
Seit 2005 ist Resolvin E1 bekannt, das ebenfalls im Körper aus Fischöl gebildet wird und entzündungshemmende Wirkungen hat. Auch Resolvin 1 hemmt die Einwanderung von Entzündungszellen in das entzündlich veränderte Gewebe und außerdem die Bildung des Botenstoffs Interleukin 12.
Quelle: Spite, M. et al.: Nature 2009:461;1287-1291.
09.11.2009, 07:00 Uhr