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Biomoleküle
Mit Soja gegen Krebs?
Als Tausendsassa mit zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften ist die Sojabohne schon seit langem bekannt. Jetzt stießen amerikanische Wissenschaftler auf einen weiteren Benefit der Hülsenfrucht:
Eigentlich kamen die Forscher über einen Umweg zu ihrer Entdeckung: sie hatten im Körper von Taufliegen eine Stoffgruppe gefunden, die unter anderem am Aufbau lipidartiger Biomoleküle beteiligt ist und in größerer Konzentration den Tod geschädigter Zellen auszulösen scheinen. Diese so genannten Sphingadiene befinden sich zu großen Mengen auch in der Sojabohne. Wissenschaftler vermuten, dass die Substanzen aus der Familie der Sphingolipide vergleichbare Effekte im menschlichen Körper erzielen und Soja als möglicher Lieferant dieser Wirkstoffe genutzt werden könnte.
Frühere Studien zeigten bereits den positiven Einfluss der Hülsenfrüchte bei Brustkrebs und ihren präventiven Benefit gegen Darmerkrankungen und Darmtumoren. Die Hintergründe waren bislang jedoch nicht eindeutig gewesen. Anhand der neuen Erkenntnisse ließen sich vielleicht der Wirkmechanismus entschlüsseln und geeignete Arzneimittel zur Krebsvorsorge und -therapie entwickeln.
Quelle: Saba, J. et al.: Cancer Research, 69, 9457, 15.Dezember 2009
29.12.2009, 07:10 Uhr