Zwei Kassen steigen in die Einkommensprüfung ein

„Das ist viel gerechter, denn es enthält eine deutlich soziale Komponente“, so Tomberger laut „Bild“. Er verwies darauf, dass eine Pauschale von acht Euro ohne Einkommensprüfung erhoben werden könne, während darüber liegende Zusatzbeiträge ein Prozent des Bruttoeinkommens des Versicherten nicht übersteigen dürfe. „Die acht Euro zahlen also Student und Unternehmer gleichermaßen, unsere zwölf Euro hingegen werden bei Versicherten, die unter 1200 Euro haben, angepasst“, erklärte Tomberge. Ein Student mit 500 Euro Einkommen zahle demnach also nur fünf Euro Zusatzbeitrag.

GBK-Vorstandschef Helmut Wasserfuhr will den Zusatzbeitrag ebenfalls sozialer gestalten und nimmt dafür den Aufwand von Einkommensprüfungen auf sich: Seine Kasse, die bislang 8 Euro zusätzlich von ihren Versicherten verlang, erhebt rückwirkend zum Januar 2010 den höchstmöglichen Zusatzbeitrag von einem Prozent des Einkommens. „Wir machen die Ein-Prozent-Regelung, weil das sozial gerechter ist, als von allen Versicherten acht Euro pauschal zu nehmen – egal, ob Student oder Mitglied mit 400 000 Euro Nettoeinkommen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.