Rabattverträge im Januar 2010

Mehr Verträge, weniger abgegebene Packungen

Berlin - 25.03.2010, 10:47 Uhr


Die Rabattverträge haben in der GKV fest Fuß gefasst: Im Januar 2010 bestanden 9.161 Verträge, an denen sämtliche 169 Kassen sowie 141 Hersteller beteiligt waren. Die Zahl der eingbundenen Unternehmen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 44,1 Prozent, die Anzahl der Rabattverträge nahm um das 1,4fache zu.

Nach aktuellen Daten von Insight Health, die Pro Generika veröffentlich hat, standen m Januar 31.146 aktive Handelsformen unter Vertrag. Ihre Anzahl hat sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2.019 Produkte (6,9 Prozent) erhöht. Auf der Basis der Pharmazentralnummer (PZN) waren im Januar gut 2,6 Millionen Rabatte zu verzeichnen, was einem Plus von 17,1 Prozent gegenüber dem Januar 2009 entspricht. Im Schnitt existierten im Januar 2010 für jede aktive Handelsform durchschnittlich 84 Rabatte (Januar 2009: 77).

Das Gros der Rabatte – gut 2,5 Millionen – betraf Generika. Der Generikaanteil am Rabattgesamtvolumen liegt damit bei 96,4 Prozent. Auf Generika, die mit einem Festbetrag belegt waren, entfielen 2,1 Millionen Rabatte (83,1 Prozent). Patentfreie Erstanbieterprodukte hatten dagegen nur einen Anteil von 1,3 Prozent am Rabattgesamtvolumen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Anzahl dieser Rabatte allerdings 1,5fach so hoch. Auf patentgeschützte Arzneimittel gab es im Januar auf PZN-Basis knapp 20.000 Rabatte. Dem Vorjahresmonat gegenüber ist das ein Anstieg um 7.647 bzw. das 1,6fache. Ihr Anteil am Rabattgesamtvolumen betrug 0,8 Prozent. (Januar 2009: 0,5 Prozent).

Beim Absatz machten Rabatt-Arzneimittel im Januar 47,9 Prozent der im GKV-Gesamtmarkt abgegebenen Packungen aus: Gut 26 Millionen Packungen gingen in den Apotheken über den HV-Tisch. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ihr Absatz jedoch um 10 Prozent zurückgegangen. Der Umsatz von Rabattarzneimitteln belief sich im Januar 2010 auf 636,5 Mio. Euro zu Apothekenverkaufspreisen bzw. 301,4 Mio. Euro zu Herstellerabgabepreisen. Dies entspricht Zuwachsraten von 1,5 bzw. 9,3 Prozent.


Kirsten Sucker-Sket