Ernährung und metabolisches Syndrom

Morgens darf es etwas fetter sein

08.04.2010, 10:15 Uhr


Wer sich an das Sprichwort "Frühstück wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler" hält, hat offenbar eine bessere Chance, sich vor Übergewicht zu schützen als

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass das Frühstück den Stoffwechsel für den gesamten Tag programmiert. Erhielten Mäuse im Versuch morgens eine fettreiche, aber kohlenhydratarme Mahlzeit, wurde der Fettstoffwechsel schon früh angekurbelt und beeinflusste die Reaktion auf verschiedene Nahrungsarten während des Tages. Erhielten die Tiere dagegen am Morgen eine kohlenhydratreiche, fettarme Kost, wurde die Nahrungsaufnahme über den Tag hauptsächlich vom Kohlenhydratstoffwechsel bestimmt. "Scheinbar sorgt ein kohlenhydratreiches Frühstück dafür, dass der Körper tagsüber vorwiegend Kohlenhydrate verbraucht, während er nach fettreicher Morgenkost zwischen Fett und Kohlenhydraten als Energiequelle für den Stoffwechsel wählen kann", erklärt Studienautor Martin Young den Unterschied.

Mäuse, die nach einem Kohlenhydrat-Frühstück ein fettreiches Abendmenü verspeisten, nahmen in den Versuchen am deutlichsten zu, wurden adipös und entwickelten viel eher eine Glucose-Intoleranz als Mäuse, die ein fettreiches Frühstück erhielten. Als besonders positiv erwies sich eine fettreiche Morgenmahlzeit kombiniert mit einer kalorienarmen Ernährung vor dem Schlafengehen.

Quelle: Bray, M. S. et al.: Int. J. Obes., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ijo.2010.63


Dr. Beatrice Rall