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Ärztemangel
CSU will mehr Flexibilität für Ärzte
Die CSU fordert in der Debatte um den Ärztemangel die Aufhebung der für einige Regionen geltenden Zulassungssperren für Kassenärzte. Die 1992 eingeführten Beschränkungen
Sie widersprächen dem Geist der Freiberuflichkeit und behinderten die Flexibilität der Ärzte. So mancher Arzt würde es mit einer Praxis auf dem Land versuchen, wenn er wüsste, dass er bei einem Scheitern dort auch wieder wegkäme, sagte Singhammer.
In einem Positionspapier, über das die „Financial Times Deutschland“ (FTD/Freitag) berichtete, fordern Singhammer und sein CSU-Kollege Max Straubinger, auch das nichtärztliche Fachpersonal wie Krankenschwestern bei der künftigen Versorgungsplanung zu berücksichtigen. Darüber hinaus fordern sie die Gründung von Praxen durch die zuständige kassenärztliche Vereinigung (KV) in unterversorgten Regionen, die dort dann Ärzte anstellen.
Um die Versorgung mit Ärzten auf dem Land zu verbessern, sei zudem eine Änderung des Zulassungsverfahrens für Kassenärzte notwendig. Studenten, die sich für eine Hausarzttätigkeit verpflichten, sollten mit Stipendien und Patenschaften gefördert werden. Medizinische Versorgungszentren könnten gezwungen werden, unterversorgte Gebiete über Zweigstellen mit zu betreuen, sagte Singhammer der „FAZ“.
Vor wenigen Tagen hatte Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) ein Maßnahmenpaket angekündigt, um mehr Ärzte auf das Land zu locken – etwa durch eine Lockerung bei der Zulassung zum Studium.
Der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) forderte in der „FTD“ einen Ärzte-Pakt von Bund und Ländern. „Wir brauchen dauerhaft zehn Prozent mehr Medizin-Studienplätze“, sagte Pinkwart. Das wären 1000 Studienplätze mehr. Pinkwart kündigte eine entsprechende Initiative für den Bildungsgipfel im Juni an.
Berlin - 09.04.2010, 07:25 Uhr