EU-Zoll-Statistik

Arzneimittel-Fälschungen im Visier der Zollfahnder

Berlin - 22.07.2010, 16:18 Uhr


Europäische Zollfahnder haben 2009 fast 11,5 Millionen Arzneimittel sichergestellt. Von den insgesamt rund 43.500 Beschlagnahmefällen, bei denen der Verdacht bestand, es handele sich um Fälschungen, betrafen 8 Prozent Medikamente.

Die Mehrzahl der Fälle, in denen der Zoll einschritt, betrafen Zigaretten, Kleidungsstücke und Markenartikel. Während in der Vergangenheit in erster Linie Luxusgüter sichergestellt wurden, sind es nunmehr immer häufiger Gegenstände des täglichen Bedarfs. Dies kann für die Bürger durchaus eine Gesundheitsgefährdung mit sich ziehen. Betroffen waren neben Arzneimitteln – sie machten 10 Prozent aller Beschlagnahmefälle aus – etwa Shampoos, Zahnpasta, Spielzeug oder Haushaltsgeräte.

Insgesamt stellten die Zollbehörden der 27 Mitgliedstaaten im vergangenen Jahr 118 Millionen Artikel wegen vermuteter Urheberrechts-Verletzungen sicher. Haupt-Herkunftsland bleibt China. Bei Medikamenten sind es allerdings die Vereinigten Arabischen Emirate: Fast drei Viertel der beschlagnahmten Arzneimittel – die Kategorie umfasst übrigens auch Kondome – kam von hier. Fast 23 Prozent kamen aus Indien.


Kirsten Sucker-Sket


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