Pro Jahr fertigt eine Apotheke rund 1.150 Rezepturen

Von den in den nordrheinischen Apotheken hergestellten Präparaten entfielen pro Apotheke rund 600 auf allgemeine Rezepturen wie Salben oder Kapseln. Hinzu kamen 550 Spezialrezepturen, etwa Zytostatika oder Ernährungslösungen, die spezialisierte Apotheken unter hohem technischen und pharmazeutischen Aufwand anfertigten. Gut die Hälfte aller allgemeinen Rezepturen (57 Prozent) verordneten Hautärzte. Es folgen Allgemeinmediziner (16 Prozent) sowie die Kinderärzte (8 Prozent).

Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Rezepturarzneimittel in Zukunft noch steigen wird. Ein Grund sei die zunehmende Zahl von Allergien. So reagierten zahlreiche Menschen zum Beispiel auf Konservierungsstoffe, die sich in industriell produzierten Arzneimitteln befinden, allergisch. Zudem könne mit individuell hergestellten Arzneien zielgerichteter therapiert werden. Dies gelte etwa bei der Therapie von Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Der Apothekerverband betont, dass die Herstellung von Rezepturen Sorgfalt und pharmazeutisches Know-how erfordert. „Hinsichtlich der Qualität entsprechen Rezepturen industriell produzierten Arzneimitteln“, so der Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein.