Großhandelsspanne

Phagro-Chef Trümper: Wir werden Einsparungen voll weitergeben müssen

Berlin - 06.08.2010, 10:50 Uhr


Die mit dem GKV-Sparpaket der Bundesregierung vorgesehenen Einsparungen wird der Großhandel nicht schultern können, so Dr. Thomas Trümper, der Vorsitzende

Die von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) vorgesehene Belastung für den Großhandel betrage 450 Millionen Euro. Anders als der Großhandelsverband hatte Rösler im DAZ-TV-Interview die Belastung für die Apotheken auf „nur“ 175 Millionen Euro veranschlagt.

Der Großhandel sei an wirtschaftlich gesunden Apotheken interessiert, betonte der Phagro-Vorsitzende. Aber die Problematik sei, dass der Großhandel bei einer durchschnittlichen Umsatzrendite von 0,3 Prozent über keinen Spielraum verfüge, die geplanten Kürzungen der Großhandelsspanne aufzufangen.

Trümper äußerte im DAZ-TV-Interview zudem „große rechtliche Bedenken“ gegen die geplante Kürzung der Handelsspanne. Die Kürzung betreffe auch den OTC-Bereich, auf den der Gesetzgeber eigentlich nicht zugreifen dürfe. Bei Rx-Produkten sei das Rabattvolumen bei Weitem nicht so groß, dass man 450 Millionen Euro einsparen könne. Diese Größenordnung stehe im krassen Gegensatz zu den realistischen Zahlen. 

Auf die Frage, ob der Großhandelsverband Phagro Verfassungsklage gegen die Pläne der Bundesregierung einreichen werde, antwortete der Phagro-Vorsitzende ausweichend. Der Großhandel gehe immer noch davon aus, dass man in den Gesprächen mit der Politik in der laufenden Gesetzgebung bis zum endgültigen Parlamentsbeschluss im September Änderungen erzielen könne.

Sehen Sie hier das vollständige DAZ-TV-Interview mit Dr. Thomas Trümper.

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