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Ambulante Versorgung
Fachärzte: Keine generelle Öffnung für Kliniken
Fachärzte und Kliniken streiten um ambulante Versorgung: Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) hat sich jetzt in einem Brief an Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP)
Die GFB fordert Rösler in dem Schreiben auf, die ambulante und stationäre fachärztliche Versorgung "nach dem Motto ambulant vor stationär als Ausdruck einer komplementären fachärztlichen Versorgungsstruktur auszurichten, statt eine generelle Öffnung der Kliniken in Konkurrenz zur ambulanten vertragsärztlichen Versorgungsebene zu erlauben". Allenfalls werde eine bedarfsabhängige Öffnung einzelner Leistungsbereiche befürwortet, sofern diese ambulant nicht sichergestellt werden könne, schreibt GFB-Präsident Dr. Siegfried Götte und verweist auf ein gleich lautendes Positionspapier zur fachärztlichen Versorgung der Bundesärztekammer.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hatte mit Blick auf die in ländlichen Regionen zum Teil schwierige ambulante Versorgung gefordert, Kliniken umfassend an der ambulanten Versorgung zu beteiligen. Die Gliederung der ambulanten fachärztlichen Versorgung verdeutliche, dass der niedergelassene Facharzt indikationsbezogen sowohl Versorger als auch Spezialist sei. Gleichzeitig lehnt der GFB eine "Kooperation aus rein pekuniären Erwägungen" mit den Krankenhäusern ab und spricht sich gegen Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in der Trägerschaft von Krankenhäusern aus. Dort würden wirtschaftliche Interessen in den Vordergrund gestellt, die fachliche Unabhängigkeit der im MVZ arbeitenden Ärzte werde gefährdet wird, so der GFB-Präsident.
Berlin - 11.08.2010, 13:51 Uhr