Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge bleiben 2011 die Ausnahme

Berlin - 19.10.2010, 16:25 Uhr


Der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung wird zum Jahreswechsel auf 15,5 Prozent steigen. Zwei Drittel der Kassen wollen deshalb vorerst keine Zusatzbeiträge verlangen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Stiftung Warentest unter allen allgemein geöffneten Krankenkassen.

Insgesamt 76 der 114 befragten Krankenkassen haben gegenüber der Stiftung Warentest angegeben, 2011 zunächst auf einen Zusatzbeitrag verzichten zu können. Doch die Versicherten müssen auch ohne Zusatzbeitrag im kommenden Jahr mehr an ihre Kasse zahlen. Den Beitragsanstieg von 14,9 auf 15,5 Prozent tragen je zur Hälfte Arbeitnehmer und Arbeitgeber bzw. Rentner und Rentenversicherungsträger. Nach einer Berechnung der Stiftung Warentest verteuert sich die gesetzliche Krankenversicherung durch diese Beitragserhöhung für einen Durchschnittsverdiener mit 2500 Euro Bruttogehalt im Monat um 7,50 Euro.

Nach dem GKV-Finanzierungsgesetz, das derzeit in der parlamentarischen Beratung ist, soll der Beitragssatz nach der Erhöhung ab Januar nicht weiter steigen. Mehrausgaben müssen die Kassen dann über Zusatzbeiträge auffangen. Laut Siftung Warentest könnte der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2015 bereits bei 33 Euro im Monat liegen.


Kirsten Sucker-Sket