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Konsequenzen aus Hausärztespektakel
Bundesversicherungsamt fordert: Ärztevertreter kontrollieren
Als Konsequenz aus dem gescheiterten Protest von Bayerns Hausärzten fordert das Bundesversicherungsamt eine strengere staatliche Kontrolle über die Standesvertreter der niedergelassenen Hausärzte. Dazu soll die Kassenarztzulassung neu geregelt werden.
Der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Dr. Maximilian Gaßner, begrüßte das Scheitern des Boykotts der sozialen Krankenversicherung durch die Funktionäre des bayerischen und des deutschen Hausärzteverbandes. „Dies ist ein Sieg der Vernunft und der Standhaftigkeit der Verantwortungsträger in Politik und Verwaltung - aber auch der besonnenen Kräfte in der Ärzteschaft - über die Erpressungsversuche der Funktionäre der Hausärzte, die nur daran interessiert sind, die durchaus sehr auskömmlichen Einkommen der Hausärzte zu erhöhen ohne Rücksicht auf die Funktionsfähigkeit der sozialen Krankenversicherung“.
Um den Versicherten und den Hausärzten Spektakel wie in Nürnberg künftig zu ersparen, fordert Gaßner die Änderung der Zulassungsbestimmungen. Die Rückgabe der Zulassung – genauso wie der Erwerb – sollte nur durch den Arzt selbst oder einen individuellen Vertreter, aber nicht durch einen kollektivbeauftragten Verbandsvertreter, erfolgen können. Darüber hinaus müsste der Hausärzteverband soweit er Beitragsmittel verteile, schon aus Gründen der Korruptionsbekämpfung und der Sicherheit der Abrechnungsdaten der öffentlichen Aufsicht unterstellt werden.
Berlin - 23.12.2010, 10:47 Uhr