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Rheumatoide Arthritis
Zigaretten fördern Krankheitsentstehung
Zigarettenrauchen ist der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung einer Rheumatoiden Arthritis. Das zeigen jetzt die Ergebnisse einer großen schwedischen Studie, des Karolinska Instituts
In der Studie wurden 1.204 Patienten mit Rheumatoider Arthritis und 871 diesbezüglich gesunde Personen über ihre Rauchgewohnheiten befragt. Die Menschen, die täglich 20 und mehr Zigaretten rauchten, hatten ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für einen positiven Antikörpertest auf den anticitrullinierten Protein/Peptid-Antikörper (ACPA), einen Marker für die häufigste schwere Form der Rheumatoiden Arthritis. Bei Patienten, in deren Blut sich ACPA nachweisen lässt, verläuft die Rheuma-Erkrankung schwerwiegender als bei Rheuma-Patienten ohne ACPA.
Bei insgesamt 20% aller Patienten und bei 35% der Patienten, die positiv auf ACPA getestet wurden, trug Rauchen wesentlich zur Krankheitsentwicklung bei. Bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung für die Rheumatoide Arthritis, die zwei Kopien des Allels HLA-DRB1 SE tragen, war Rauchen sogar für 55% aller ACPA-positiven Erkrankungen verantwortlich. Nach den Ergebnissen dieser Studie senkt ein Rauchstopp das Risiko für die schwere Krankheit: Bei Ex-Rauchern sank das Risiko, und zwar umso mehr, je länger der Rauchstopp her war. Die stärksten ehemaligen Raucher haben allerdings auch zwanzig Jahre nach der letzten Zigarette noch ein relativ hohes Risiko.
Auch wenn niemand etwas gegen seine Gene tun kann, sollten Menschen mit einem erhöhten familiären Risiko daher weitere Risikofaktoren möglichst vermeiden, allen voran das Rauchen.
Quelle: Annal. Rheum. Dis. 2010, Online-Veröffentlichung doi:10.1136/ard.2009.120899.
23.12.2010, 06:59 Uhr