Raucherentwöhnung

So gelingt der Abschied vom Glimmstängel

05.01.2011, 12:41 Uhr


Neujahr – jedes Jahr aufs Neue ein Tag der guten Vorsätze, vor allem für Raucher, von denen viele den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, sich endlich ihrer leidigen Sucht zu entledigen. Um Entwöhnungswilligen ihren Abschied vom Glimmstängel zu erleichtern, können das soziale Umfeld durch mentale Unterstützung sowie Apotheken durch pharmazeutische Betreuung einen wertvollen Beitrag leisten.

Die am weitesten verbreitete Methode, um Rauchern die Entwöhnung zu erleichtern, ist die Nicotinersatztherapie. Hierfür steht eine Vielzahl verschiedener Darreichungsformen zu Verfügung. Der Kunde kann wählen und sich für die ihm sympathischste Form entscheiden. Auch dadurch steigen die Erfolgschancen. Welche Form der Nicotinersatztherapie in Frage kommt, richtet sich nach der Anzahl der bisher gerauchten Zigaretten. Für starke Raucher, die mehr als 20 Zigaretten am Tag rauchen, ist das Nicotinpflaster mit der Dosierung von 52,5 mg am Tag geeignet, nach drei bis vier Wochen wechseln sie auf die mittlere Stärke und nach weiteren drei bis vier Wochen auf die geringste Stärke mit 17,5 mg pro Tag. Nicotinkaugummis oder Nicotinlutschtabletten sind vor allem für Gelegenheitsraucher geeignet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, sie auch zusätzlich zu den Pflastern zu kauen, falls zwischendurch das Verlangen nach einer Zigarette besonders stark ist. Auch bei einer Rückfall-Zigarette sollte man die Therapie fortsetzen! Das Pflaster braucht nicht entfernt zu werden, denn es kommt dadurch nicht zu einer Überdosierung. Wichtig ist die Regel: Nicht eine gerauchte Zigarette macht den Rückfall aus, sondern die zweite, dritte und vierte.

Informationen zur Nicotinersatztherapie sowie ein Interview mit einem Raucherentwöhnungscoach lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung:  DAZ 2011 (1) S. 74-79