30-jährigem droht Strafverfahren

Apotheker lässt Rezeptfälscher auffliegen

Berlin - 21.02.2011, 11:25 Uhr


Ein aufmerksamer Berliner Apotheker hat am Sonntag einen Rezeptfälscher der Polizei ausgeliefert. Den 30-jährigen erwartet nun ein Strafermittlungsverfahren wegen Rezeptfälschung und des Handels mit Betäubungsmitteln.

Nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" versuchte der Mann, gegen 13.30 Uhr in einer Apotheke am Berliner Hauptbahnhof ein rezeptpflichtiges Medikament zu bekommen. Das Rezept war jedoch gefälscht. Dem 53 Jahre alten Apotheker kam das Rezept seltsam vor. Er sagte dem Kunden, er könne sich das Medikament später abholen. Als sich der Apotheker sicher war, dass es sich um eine Fälschung handelte, alarmierte er die am Hauptbahnhof ansässige Bundespolizei, die den 30-Jährigen dann gegen 21.50 Uhr, als er sein Medikament abholen wollte, vorläufig festnahm.

In einem Rucksack fanden die Beamten neben zwei Handys und verschiedenen Medikamenten auch zwei Plastiktüten mit rund 650 Gramm Amphetamin. Auch bei einer wenig später vom Festgenommenen freiwillig gestatteten Wohnungsdurchsuchung wurde Beweismittel gefunden. Die Beamten beschlagnahmten noch weitere 25 Gramm einer unbekannten, vermutlich verbotenen berauschenden Substanz sowie einen Laptop.

Der Festgenommene wurde für ein Rauschgiftkommissariat des Landeskriminalamtes eingeliefert und soll einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.


Lothar Klein