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Celesio will weiter wachsen
Konzentration auf Lloydspharmacy und DocMorris
Im Apothekenbereich konzentriert sich der Celesio-Konzern nur noch auf zwei Marken: Lloydspharmacy in Großbritannien und DocMorris außerhalb von Großbritannien.
„Speziell im nicht regulierten Geschäft“ will der Pharmahandelskonzern Celesio Profitabilität verbessern und Wachstum ankurbeln. Wie Oesterle erklärte, bieten die rund 1700 Celesio-Apotheken, die in Großbritannien unter dem Namen Lloydspharmacy firmieren, Services an, die über das normale Apothekengeschäft hinausgehen und nicht dem Preisdiktat des staatlichen Gesundheitssystems unterliegen. Dazu gehören beispielsweise die Komplettversorgung von Altenheimen oder anderen Institutionen, beispielsweise die Versorgung von Gefängnissen mit Arzneimitteln.
Außerhalb von Großbritannien werden die über 600 eigenen Apotheken des Konzerns nur noch unter der Marke DocMorris auftreten. Das wird in den Ländern Norwegen, Italien, Irland, Belgien, Tschechien und Schweden der Fall sein (die Apotheken in den Niederlanden wurden in das gemeinsam mit Phoenix geführte Unternehmen Brocacef eingebracht). Für die gemeinsame Dachmarke sollen die Apotheken einheitlich gestaltet und schrittweise auf DocMorris umgeflaggt werden. Den Anfang machen Irland und Italien. Oesterle: „Unter langfristiges Ziel ist es, DocMorris zur führenden Apothekenmarke Europas zu machen. Dies wird sich nicht nur positiv auf unser Geschäft mit OTC-Produkten und Eigenmarken auswirken. Gleichzeitig halten wir so die Marketing-, Logistik- und Verwaltungskosten durch ein zentrales, europäisches Management gering.“
Freude dürfte Celesio der schwedische Apothekenmarkt bereiten, in denen der Konzern „sehr flott unterwegs“ ist. Im vergangenen Jahr habe Celesio dort 50 neue Apotheken eröffnet, in diesem Jahr sollen 40 weitere dazu kommen. Das Ziel von zunächst 100 schwedischen Apotheken wäre damit „in diesem Jahr so gut wie erreicht, und zwar vorzeitig“, so Oesterle.
Wie der Celesio-Finanzvorstand, Christian Holzherr, hinzufügte, habe im Geschäftsbereich „Patient and Consumer Solution“ hauptsächlich das Apothekengeschäft beigetragen mit einer Umsatzsteigerung von 5,1% auf 3,6 Milliarden Euro. Besonders positiv habe sich der Versandhandel mit einer Umsatzsteigerung um rund 13,4% auf fast 300 Mio. Euro entwickelt. Auf Nachfrage bestätigte Holzherr allerdings auch, dass in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt knapp 550 Mio. Euro im Apothekenbereich aufgrund von Wertberechtigungen abgeschrieben werden mussten.
Stuttgart - 23.03.2011, 13:32 Uhr