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Wachstum unter schweren Bedingungen
Verbandhersteller Hartmann unter Kostendruck
Stark gestiegene Preise für Baumwolle oder Zellulose machen dem Verband- und Medizinproduktehersteller Paul Hartmann zu schaffen. Daher sei es ein ehrgeiziges Ziel, das Ergebnis stabil zu halten, sagte Vorstandschef Rinaldo Riguzzi am Montag in Stuttgart.
Außerhalb Deutschlands hatte Hartmann bereits 2010 rund zwei Drittel des um 4,6 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro gestiegenen Umsatzes erwirtschaftet. Unter dem Strich standen 69,8 Millionen Euro Gewinn (2009: 58,6 Mio Euro). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag erstmals über der 100-Millionen-Euro-Marke (103,4 Mio Euro).
Die Umsatzerlöse im Segment Wundmanagement beliefen sich auf 441,5 Mio. Euro - gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um 6 Prozent. Den höchsten Beitrag zum Gesamtumsatz erwirtschaftete das Unternehmen im Segment Inkontinenzmanagement. Mit Windeln und ähnlichen Produkten konnte ein Umsatz in Höhe von 599,9 Mio. Euro erreicht werden (+6,3 Prozent). Dies ist ein Anteil von 36,7 Prozent am Gesamtumsatz. Auf dem deutschen Markt stagnierte das Geschäft in diesem Bereich aber beinahe. „Dies lag insbesondere am starken Preisdruck im Rahmen der Pauschalregulierungen der gesetzlichen Krankenkassen“, sagte Riguzzi.
Die guten Ergebnisse im vergangenen Jahr und das angepeilte weitere Wachstum seien auch auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen, erklärte der Vorstandschef. Unter anderem höhere Investitionen führten allerdings zu einer um 32,6 Millionen Euro erhöhten Nettoverschuldung von nun rund 172 Millionen Euro. Dies sei aber zu verkraften, so Riguzzi. Die Zahl der Beschäftigten stieg weltweit um 467 auf 9982.
Stuttgart - 28.03.2011, 15:04 Uhr