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UN-Ziel für 2015
Keine Todesopfer mehr durch Malaria
Die Fortschritte im Kampf gegen Malaria stimmen die Vereinten Nationen optimistisch, dass die Zahl der Malaria-Toten bis 2015 auf „fast null“ sinken könnte. Derzeit sterben noch 750 000 Menschen im Jahr an der durch Anophelesmücken übertragenen Krankheit, wie der UN-Sonderbeauftragte für Malaria, Ray Chambers, anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April in New York sagte.
Die meisten Opfer sind nach UN-Angaben Kinder unter fünf Jahren und lebten in Afrika südlich der Sahara. Aber auch in Indien raffe die Krankheit derzeit noch 50 000 Menschen pro Jahr dahin.
„Wir haben in den letzten Jahren fast fünf Milliarden Dollar (gut drei Milliarden Euro) in den Kampf gegen Malaria investiert“, sagte Chambers. Die Mittel seien unter anderen von der Weltbank und Stiftungen wie der Bill und Melinda Gates Foundation gekommen. Und sie seien in die Entwicklung von Impfstoffen sowie den Erwerb von Malarianetzen geflossen. Allerdings seien die derzeit verfügbaren Vakzine nur in 50 bis 60 Prozent der Fälle wirksam.
Inzwischen forschten Mediziner in aller Welt nach dem Stoff, der hundertprozentig effektiv sei und vor allen Stämmen des Malaria-Erregers schütze, ganz gleich ob in Afrika, Asien, Südamerika oder der Karibik, erläuterte die senegalesische Ärztin Awa Marie Coll-Seck. Sie ist die Direktorin von Roll Back Malaria, einer Vereinigung von malariabekämpfenden Ländern.
Nach Angaben der Organisation haben 43 Länder weltweit, darunter auch 11 Länder in Afrika, die Zahl der Toten durch Malaria im vergangenen Jahrzehnt halbieren können.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich mehr als eine Million Menschen an Malaria. Die WHO ruft jedes Jahr im April den Welt-Malaria-Tag aus. Das Medikamenten-Hilfswerk action medeor hatte anlässlich dieses Tages gefordert, dass die internationale Gemeinschaft im Kampf gegen die Krankheit ihre Anstrengungen intensivieren und mehr Geld bereitstellen müsse.
New York - 26.04.2011, 11:59 Uhr