Rezeptfälscher festgenommen – dank Meldung des HAV

Wie der HAV berichtet, erhielt ein Apotheker aus Mainz am Vormittag des 7. Juli eine telefonische Bestellung für Truvada. Er erinnerte sich daran, dass er am Morgen in der FAZ die Meldung über den Rezeptbetrug im Rhein-Main-Gebiet gelesen hatte. FAZ-Redakteur Thorsten Winter, den er kontaktierte, verwies ihn an den HAV, dem er seinen Fall schilderte. Dort war man sich ziemlich schnell sicher, dass es sich um einen gleichgelagerten Fall handeln musste, mit dem einen Unterschied: der/die Täter hatten die Rheinseite gewechselt und Apotheken in Rheinland-Pfalz „beglückt“.

Der HAV versorgte den Kollegen mit der Mitgliederinfo und der Pressemeldung zu dem Vorfall und riet ihm, unverzüglich die Polizei einzuschalten. Dies hatte zur Folge, dass im Laufe des Nachmittags einer der Täter auf frischer Tat ertappt wurde.

Allerdings waren der/die Täter bereits am Vormittag in einer anderen Mainzer Apotheke bei der Einlösung einer Fälschung erfolgreich. Die hier sichergestellten Rezepte waren dieses Mal auf die Barmer ausgestellt.

Bundesweite Beachtung fand die HAV-Pressemeldung durch das in der heute-Sendung des ZDF um 14.00 Uhr am 7. Juli ausgestrahlte Interview mit dem stv. Vorsitzenden des HAV, Dr. Hans Rudolf Diefenbach (wir berichteten).

Der HAV rät dazu, unbedingt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch  Urlaubsvertretungen zu sensibilisieren, dass bei hochpreisigen Rezepten, die von nicht bekannten Kunden vorgelegt werden, Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Im aktuellen Fall wurden die Arzneimittel telefonisch vorbestellt. Der HAV rät dazu,  am besten schon den Patienten- und Arztnamen zu erfragen, damit Rrückfragen möglich sind.