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Brustkrebsmittel Pertuzumab
Roche hofft auf weltweite Zulassung
Der Pharmakonzern Roche hofft nach vielversprechenden Studiendaten für sein Mittel Pertuzumab zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs auf die weltweite Zulassung. In einer Phase-III-Studie habe der Wirkstoff seine Ziele erreicht, wie Roche am Freitag am Firmensitz in Basel mitteilte.
Die Teilnehmer der Studie hätten eine Kombination von Pertuzumab und Herceptin (Trastuzumab) und eine Chemotherapie mit Docetaxel oder nur Herceptin und Docetaxel erhalten, teilte Roche weiter mit. Bei Patienten welche mit Pertuzumab behandelt wurden, sei die Zeitspanne ohne ein Fortschreiten der Krankheit (progressionsfreies Überleben) signifikant länger gewesen als bei denen, die kein Pertuzumab erhalten hätten. Erwartet wird, dass die Daten am 11. Dezember auf der Tagung "Breast Cancer Symposium" in San Antonio vorgelegt werden.
Roche ist anders als viele seiner Konkurrenten weniger von Patentabläufen für umsatzstarke Medikamente betroffen, leidet aber ebenso unter den Sparbemühungen verschiedener Regierungen. Da käme ein neues Krebsmittel gerade recht. Im ersten Quartal war der Umsatz des Pharma- und Diagnostikkonzerns sowie der Erlös des wichtigen Krebsmittels Avastin hinter den Erwartungen des Marktes zurückgeblieben. Die Zahlen für die ersten sechs Monate werden am 21. Juli veröffentlicht.
An der Börse und bei Analysten kam die Nachricht gut an: Die im Schweizer Leitindex SMI notierten Roche-Titel legten in den ersten Handelsminuten um 0,7 Prozent auf 136,90 Schweizer Franken zu, während der Gesamtmarkt nachgab. Analysten trauen dem neuen Mittel einen jährlichen Spitzenumsatz von 1,5 Milliarden Schweizer Franken und eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 40 Prozent zu.
Basel - 15.07.2011, 10:22 Uhr