Arzneimittel im Juni 2011

Apotheken zahlten im 1. Halbjahr 619 Millionen Euro GKV-Rabatt

Berlin - 03.08.2011, 15:15 Uhr


Die Apotheken haben in den ersten sechs Monaten diese Jahres aufgrund des auf 2,05 Euro erhöhten Apothekenabschlags 93 Millionen Euro mehr Rabatt an die gesetzlichen Krankenkassen gewährt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im Juni betrug der Apothekenrabatt an die GKV 95 Millionen Euro (Vorjahr: 88 Millionen Euro). Das entspricht im Juni einem Plus von knapp acht Prozent. 

Im Juni 2011 beliefen sich die Hersteller-Zwangsabschläge insgesamt auf 182 Millionen Euro (Vorjahr: 90 Millionen Euro). Die Erhöhung ist eine Folge des GKV-Änderungsgesetzes, das seit August 2010 eine Erhöhung von sechs auf 16 Prozent für rezeptpflichtige Arzneimittel ohne Festbetrag bestimmt. 

Im ersten Halbjahr 2011 fielen bereits 1,14 Milliarden Euro für Zwangsrabatte an, mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr (518 Millionen Euro). Besonders betroffen sind naturgemäß die Marktführer: Über ein Viertel der im ersten Halbjahr angefallenen Hersteller-Zwangsrabatte (27 Prozent) entfiel auf fünf Unternehmen. Die umsatzstärksten zehn Unternehmen schultern 43 Prozent der Nachlässe.


Lothar Klein