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Biotech-Konzern Qiagen
Zweite Zulassung für Krebstest in den USA beantragt
Der Hildener Laborausrüster und Hersteller von diagnostischen Tests hat in den USA den zweiten Zulassungsantrag für einen Begleittest von Darmkrebstherapien eingereicht.
Wie das TecDax-Schwergewicht am 5. August mitteilte, soll der "therascreen KRAS RGO PCR-Kit" als therapiebegleitendes Diagnostikum in Verbindung mit dem Krebsmittel Erbitux verwendet werden. Erbitux wird unter anderem zur Behandlung von Patienten mit Darmkrebs verschrieben. In den USA wird das Medikament von Bristol-Myers Squibb und Eli Lilly vertrieben. Außerhalb der USA und Kanada liegen die Vermarktungsrechte bei dem Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA.
Mit den US-Zulassungsanträgen wurden in der personalisierten Medizin gleich zwei Meilensteine erreicht, wird Konzern-Chef Peer Schatz in der Mitteilung zitiert. Der erste Zulassungsantrag wurde Anfang Juli eingereicht und galt dem Einsatz des Tests bei einem anderen Medikament zur Behandlung von metastasierendem Darmkrebs. Bei beiden Medikamenten handele es sich um monoklonale Antikörper, die gegen mehrere Krebsarten eingesetzt würden. Der therascreen-Test erkenne Genveränderungen des KRAS-Gens. Durch die Tests sollen die Kosten und negativen Auswirkungen unwirksamer Behandlungen gesenkt werden.
Rund 60 Prozent aller Patienten mit Darmkrebs haben ein nicht mutiertes KRAS-Gen. Bei den restlichen 40 Prozent, bei denen Mutationen auftreten, sprechen die Tumore nicht auf diese Medikamentengruppe an. Einschätzungen von Experten zufolge könnten die Gesundheitssysteme durch den Einsatz von KRAS-Tests bei der Darmkrebs-Therapie Kosten in Höhe von mehr als 600 Millionen Dollar allein bei Medikamenten einsparen.
Hilden - 05.08.2011, 11:46 Uhr