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Halbjahresbilanz
Stada startet international durch
Stada hat im ersten Halbjahr 2011 einen Gewinn von 56,1 Millionen Euro erzielt – ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies verdankt der hessische Arzneimittelhersteller vor allem dem internationalen Geschäft – dieses trägt mittlerweile 72 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei.
Konzernchef Hartmut Retzlaff zeigte sich erfreut über die Steigerungsraten bei Umsatz und Ertrag im ersten Geschäftshalbjahr. Und er blickt auch positiv in die Zukunft – nicht zuletzt wegen der kürzlich abgeschlossenen Verträge mit Grünenthal zur Übernahme eines Markenprodukt-Portfolios in Mittel- und Osteuropa sowie im Nahen Osten. Damit werde man die „historisch bedingte Abhängigkeit vom deutschen Markt künftig noch weiter reduzieren“, so Retzlaff.
Vom internationalen Geschäft angetrieben stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten um sieben Prozent auf 829,7 Millionen Euro. Die Umsätze außerhalb Deutschlands wuchsen um 15 Prozent auf 596,7 Millionen Euro. Das Kernsegment des Unternehmens sind nach wie vor Generika: Hier kletterte der Umsatz im Berichtshalbjahr um 5 Prozent auf 572,1 Mio. Euro. Damit trugen Generika in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 69 Prozent zum Konzernumsatz bei. Die Markenprodukte wiesen im 1. Halbjahr 2011 eine Umsatzsteigerung um 14 Prozent auf 231 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr: 202,5 Mio. Euro) auf. Marken wie Grippostad, Mobilat oder Lavidal machten somit im 1. Halbjahr 2011 einen Anteil von 27,8 Prozent am Konzernumsatz aus.
Im europäischen Geschäft ist es vor allem Osteuropa, das hohe Umsatzsteigerungen verzeichnet. Zwar sind die absoluten Zahlen für Westeuropa noch deutlich höher: Hier lag der Umsatz in den ersten sechs Monaten bei 569 Millionen Euro – doch dies sind nur zwei Prozent mehr als im Vorjahreshalbjahr. In Osteuropa wuchsen die Umsätze dagegen um 25 Prozent auf 216,2 Millionen Euro. Wichtigster Markt ist hier Russland.
In Deutschland – nach wie vor der größte nationale Markt – rutschten die Umsätze besonders deutlich in den Keller: Sie sanken um 10 Prozent auf 233,1 Millionen Euro. Im ersten Quartal lag das Minus bei 11 Prozent, im zweiten bei 9 Prozent. Vor allem bei Generika war der Einbruch zu verspüren – eine Folge der Rabattverträge. Hier musste Stada einen Umsatzrückgang um 14 Prozent auf 169,7 Millionen Euro hinnehmen. Im Bereich der Markenprodukte war dagegen ein leichtes Plus von einem Prozent auf 62,8 Millionen Euro zu verzeichnen.
Das operative Ergebnis kletterte im Berichtszeitraum auf 107,6 Millionen Euro – eine Steigerung von 9 Prozent. Das von Zinsen, Steuern und Abschreibungen bereinigte EBITDA betrug 153,5 Millionen Euro – ein Plus von sieben Prozent. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen des Marktes.
Insgesamt sieht sich Stada für die Zukunft gut gerüstet. In der Gesamtbewertung sieht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2011 die Chance für einen Anstieg des bereinigten EBITDA im hohen einstelligen Prozentbereich. Darüber hinaus hält der Vorstand auch weiterhin an den für das Geschäftsjahr 2014 anvisierten Langfristzielen fest: Danach sollen ein Konzernumsatz von ca. 2,15 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 430 Millionen Euro erreicht werden. Beim Konzerngewinn wird ein Anstieg auf 215 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Berlin - 11.08.2011, 11:47 Uhr