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GKV-Halbjahresbilanz
AMNOG beschert Kassen Milliarden-Plus
Die Sparpolitik der Bundesregierung bei Arzneimitteln hat den gesetzlichen Krankenkassen im ersten Halbjahr 2011 ein Milliarden-Plus beschert.
Grund für die positive Finanzentwicklung seien vor allem die stark gesunkenen Ausgaben für Arzneimittel, deren Hersteller seit August 2010 einen Preisabschlag von 16 Prozent hinnehmen müssen. Die Ausgaben für die ambulante Versorgung und Krankenhausbehandlungen hätten dagegen in den ersten sechs Monaten 2011 weiter angezogen. Das gehe aus Angaben der Krankenkassenverbände zur Finanzlage ihrer rund 150 Mitgliedskassen nach Abschluss des ersten Halbjahrs hervor. Ausgaben der Kassen von 89,3 Milliarden Euro hätten Einnahmen von 91,7 Milliarden Euro gegenübergestanden.
Orts- und Ersatzkrankenkassen, die 70 Prozent des Marktes unter sich aufteilen, berichten über einen Überschuss von 971 und 945 Millionen Euro. Die von Zusatzbeiträgen und Zwangsfusionen gebeutelten Betriebskassen zeigen ein Plus von 221 Millionen Euro an. Innungskassen und Knappschaft kommen auf einen Überschuss von 156 sowie 98 Millionen Euro.
Auf der Ausgabenseite schlagen laut FAZ vor allem die stark um mehr als sechs Prozent sinkenden Arzneimittelausgaben zu Buche. Rabattverträge senkten die Ausgaben um weitere 700 Millionen Euro. Dagegen stiegen die Ausgaben beim größten Kostenblock, der Krankenhausbehandlung, um 4,6 Prozent. Damit wurde die Zuwachsrate der Ausgaben für die ambulante Versorgung um das Doppelte übertroffen.
Berlin - 05.09.2011, 09:48 Uhr