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Pharmaindustrie beklagt Einbußen
BDI: Zwangsrabatt überprüfen
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert, den Zwangsrabatt für Arzneimittel zu überprüfen. „Die Zwangsrabatte gefährden zunehmend die Innovationsfähigkeit“, sagte Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, heute auf einem Onkologie-Forum des BDI.
Durch Zwangsrabatte habe die pharmazeutische Industrie in Deutschland in diesem Jahr einen Gewinnrückgang von rund zwei Milliarden Euro zu verkraften. „Dieser Einbruch belastet den Forschungsstandort Deutschland“, sagte Schweer. In der Konsequenz hätten die Hersteller im vergangenen Jahr erstmals ihre Ausgaben für die Erforschung und Entwicklung neuer Arzneien gekürzt. Er verwies darauf, dass die Zahl der neu auf den Markt gebrachten Wirkstoffe mit 21 den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre erreicht habe. Im Interesse der Entwicklung von innovativen Arzneimitteln für die Patienten müssten die Zwangsrabatte daher dringend überprüft werden.
Der gesetzliche Herstellerrabatt für Nicht-Festbetragsarzneimittel war zum 1. August 2010 von 10 auf 16 Prozent erhöht worden. Dieser zusätzliche Abschlag soll noch bis zum 31. Dezember 2013 gelten. Kürzlich hatte bereits Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Pharma-Unternehmen (vfa), im Interview mit der DAZ eine Überprüfung der Regelung gefordert.
Berlin - 07.09.2011, 14:20 Uhr