Entwicklungshilfe

Mehr Schutzimpfungen für Kinder in armen Ländern

Genf - 27.09.2011, 15:32 Uhr


Die Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (GAVI) gab am 27. September in Genf bekannt, dass sie ihre Impfprogramme mit Rotavirus- und Pneumokokken-Vakzinen auf 16 bzw. 18 Länder ausweiten wird. Insgesamt kommen demnächst 37 Länder in den Genuss der Schutzimpfungen, davon 24 in Afrika.

An Diarrhöen, die durch Rotaviren ausgelöst werden, sterben weltweit etwa 527.000 Kinder jährlich; die meisten von ihnen erreichen nicht einmal ein Alter von einem Jahr. Noch etwas höher sind die Todeszahlen bei Pneumonien, von denen die meisten auf das Konto von Pneumokokken gehen.

Eine Untersuchung in Mexiko, wo die Rotavirus-Schutzimpfung im Jahr 2006 flächendeckend eingeführt worden war, hat ergeben, dass die Todesfälle infolge Diarrhö bei Kindern unter fünf Jahren um 46 Prozent zurückgingen. Am meisten profitierten die Kinder unter einem Jahr, bei denen die Fallzahlen bei weitem am höchsten waren und trotz des Rückgangs immer noch am höchsten sind. Bei Kindern über zwei Jahren brachte die Rotavirus-Impfung hingegen nur mäßige Erfolge.

Die Hilfe der GAVI Alliance wird künftig auch vier armen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zuteil werden: Moldawien, Georgien, Armenien und Aserbeidschan.

Der GAVI Alliance gehören die Weltgesundheitsorganisation WHO, das Weltkinderhilfswerk Unicef, einige Regierungen, Impfstoffhersteller sowie Privatpersonen und private Stiftungen wie die Bill & Melinda Gates Stiftung an.


Quellen:

www.gavialliance.org

Richardson V. Childhood Diarrhea Deaths after Rotavirus Vaccination in Mexico. N Engl J Med 2011;365(8): 722-723.


Dr. Wolfgang Caesar


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