Arzneimittel-Markt 2011

Apothekenumsatz zum Jahresende stabilisiert

Berlin - 20.02.2012, 10:20 Uhr


Zum Jahresende 2011 hat sich der Umsatz des Apothekenmarktes nach schweren Einbrüchen im Sommer wieder stabilisiert. Im Gesamtjahr 2011 schrumpfte der Umsatz (ApU) um knapp ein Prozent. Das geht aus aktuellen Zahlen von IMS Health hervor.

Im Dezember legte der Apothekenumsatz zu Abgabepreisen des Herstellers (ApU) wieder mit kleiner Wachstumsrate von 1,9 Prozent zu. Die Anzahl der Packungen war hingegen laut aktuellen Zahlen von IMS Health leicht rückläufig (minus ein Prozent). 

Laut IMS Health betrug der Umsatz des Apothekenmarktes im Dezember  2,2 Milliarden Euro. Die Zahl der abgegebenen Packungen belief sich auf 136 Millionen Stück. Bei der Mengenentwicklung ist wie schon im Vormonat ein Packungsgrößeneffekt zu berücksichtigen, da die Verordnung von rezeptpflichtigen N3-Packungen ansteigt. Dieser Anstieg geht wesentlich auf Rabattverträge zurück.

Der Gesamtumsatz des Apothekenmarktes im vergangenen Jahr schrumpfte leicht um 0,9 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro. Abgesetzt wurden 1,5 Milliarden Packungen, ein leichtes Minus von 0,2 Prozent. 

Der Umsatz rezeptpflichtiger Arzneimittel (Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich gesetzlicher Herstellerrabatte) erhöhte sich im Dezember um 2,2 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Der Absatz stagnierte bei einer „schwarzen Null“ (plus 0,2 Prozent) und 62 Millionen Packungen. Im Gesamtjahr 2011 wurden insgesamt Rx-Arzneimittel für 21,4 Milliarden Euro (minus 1,2 Prozent) abgegeben. Die Zahl der Rx-Packungen legte im selben Zeitraum leicht auf 703 Millionen zu (plus 0,4 Prozent).  

Der Umsatz rezeptfreier Arzneimittel stagnierte im Dezember 2011 mit 373 Millionen Euro (plus 0,3 Prozent). Der Absatz von OTC-Packungen sank um 1,9 Prozent auf 75 Millionen Packungen. Von Januar bis Ende Dezember 2011 wurden insgesamt 766 Millionen OTC-Packungen abgegeben (minus 0,8 Prozent). Der OTC-Umsatz legte hingegen leicht um 0,5 Prozent auf vier Milliarden Euro zu.  

Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel einschließlich Impfstoffen und Testdiagnostika beliefen sich im Dezember 2011 auf 2,6 Milliarden Euro – hier liegt der Apothekenverkaufspreis zugrunde (abzüglich der von Herstellern und Apotheken geleisteten Zwangsrabatte, ohne Berücksichtigung der Einsparungen aus Rabattverträgen). Damit bewegte sich erneut wenig beim Umsatz (minus 0,3 Prozent). Beim Absatz nach Packungen steht eine „rote Null“ mit 60 Millionen Packungen (minus 0,8 Prozent).

Der gesamte GKV-Jahresumsatz (AVP) betrug 2011 30,2 Milliarden Euro (minus zwei Prozent) bei 683 abgegebenen Packungen (plus 0,5 Prozent).


Lothar Klein


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