Diabetesprävention

Das Wissen muss in die Praxis kommen

Frankfurt/Main - 10.03.2012, 11:11 Uhr


Diabetes ist ein stetig wachsendes Problem in den Industrienationen. Besonders bedenklich ist die hohe Zahl derer, die bereits ein metabolisches Syndrom aufweisen, sich jedoch ihres Diabetes- und der Folgerisiken noch nicht bewusst sind. Prof. Dr. Peter H. Schwarz mahnte auf der Interpharm daher dringend an, hier bessere Präventionsstrategien zu entwickeln und interdisziplinär zusammenzuarbeiten.

Die Wissenschaft hat mittlerweile tiefe Einblicke in die Diabetesentstehung. Allerdings muss dieses Wissen viel stärker als bislang in die Praxis transportiert werden und für die Entwicklung von Präventions- und Interventionsprogrammen zu Diabetes genutzt werden. Hier sind Schwarz zufolge alle Heilberufler und auch die Politik gefordert. 

Schwarz wies in diesem Zusammenhang auf zwei Websites:

www.globaldiabetessurvey.com und www.activeindiabetesprevention.com. Im „Global Diabetes Survey“ sollen einmal im Jahr Patienten, Haus- und Fachärzte, Wissenschaftler, Vertreter aus Politik, Wirtschaft sowie Krankenkassen zur Qualität der Diabetesversorgung standardisiert befragt werden. 

Ziel der Befragung ist es, die Qualität der Diabetesversorgung unabhängig und transparent darzustellen und damit alle Beteiligten zu motivieren, erkennbare Schwachstellen zu beseitigen und die Diabetesversorgung zu verbessern.

Bei „Active in Diabetesprevention“ handelt es sich um ein Netzwerk für alle, die bereits aktiv in der Diabetesprävention sind oder sich für die Prävention interessieren. Wie Schwarz betonte, sind Apotheker in diesem Netzwerk bislang deutlich unterrepräsentiert. Er hofft, dass sich dies – auch durch die Interpharm - künftig ändert.


Dr. Beatrice Rall