Bayerischer Apothekertag eröffnet

Pro inhabergeführte Präsenz-Apotheke

Augsburg - 12.05.2012, 10:53 Uhr


Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, einer immer älter werdenden Gesellschaft und der Notwendigkeit einer flächendeckenden Versorgung in einem Land wie Bayern bekannte sich Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber zur inhabergeführten Präsenz-Apotheke.

Huber sieht im Apotheker eher den Heilberufler als den Kaufmann. In der  Weiterentwicklung des Apothekerberufs hin zum Medikationsmanager sieht der Gesundheitsminister Potenzial für den Apotheker und einen großen Nutzen für die älter werdende Gesellschaft.

Zur neuen Apothekenbetriebsordnung merkte er an, hier habe es anfangs Knackpunkte gegeben. Aber Bayern habe sich deutlich mit den Apothekern gegen die Apotheke light positioniert, gegen die Kiosk-Apotheke. Huber: „Daran haben wir keinen Bedarf.“

Deutlich lehnte Bayerns Gesundheitsminister auch die Pick-up-Stellen ab, „weil sie die finanzielle Grundlage der vollversorgenden Apotheke untergräbt. Pick up ist Rosinenpickerei.“

Für Huber ist es klar: Eine gute Versorgung muss etwas wert sein. Er setze sich daher für eine Anhebung der Apothekenhonorierung ein. Die Apotheke muss von ihrem Kerngeschäft leben können.

Die Prävention im Gesundheitswesen ist ein wichtiges Element. Die Apotheke habe hier hervorragende Möglichkeiten, sich einzubringen, so Huber, dies habe Vorteile für die Bevölkerung, das Gesundheitswesen und für die Apotheke selbst. Er freue sich daher, dass der Bayerische Apothekertag zusammen mit dem Wissenschaftlichen Institut für Prävention im Gesundheitswesen (WIPiG) den Präventionskongress durchführt.
 
Am Bayerischen Apothekertag und Präventionskongress, der vom 11. bis 13. Mai in Augsburg stattfindet, nehmen rund 700 Apothekerinnen, Apotheker, Pharmaziestudierende und PTA teil.


Peter Ditzel