Studiengang Krankenhaushygiene

Neue Berater für Ärzte und Apotheker

Berlin - 15.05.2012, 09:47 Uhr


Bakterielle Infektionen in Krankenhäusern fordern nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung jährlich über 30.000 Todesopfer. Auch Verwachsungen nach Operationen, die aufgrund von Verunreinigungen mit (sterilen) Partikeln auftreten, können schwere Folgeschäden verursachen. Ein neuer Studiengang soll nun präventivmedizinische Hygienekenntnisse vermitteln.

Der Bachelor-Studiengang „Krankenhaushygiene“ an der TU Mittelhessen in Gießen soll seine Absolventen zu kompetenten Beratern für Ärzte, Apotheker und Pflegepersonal machen. Im Arbeitsfeld der Risiko- und Infektionsprävention befindet sich der „Krankenhaushygieniker“ dabei an der Schnittstelle von Medizin, medizinischer Mikrobiologie und Technik.

Auf dem Lehrplan stehen nach Informationen der Hochschule neben „Anatomie“ und „Infektiologie“ auch „Krankenhausbetriebslehre“ und „Chemische Verfahren der Reinigung, Desinfektion und Sterilisation“. Um die Studieninhalte leitlinienkonform zu gestalten, kooperiert der Fachbereich mit zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften und Lehrkrankenhäusern.

Das zukünftige Arbeitsgebiet eines Absolventen wird es sein, diagnostische, therapeutische und technische Prozesse hinsichtlich möglicher Infektionsrisiken für Patienten, Personal und Krankenhausbesucher zu prüfen. Auch soll er mikrobiologische Befunde analysieren und bewerten können, Fortbildungen durchführen und eng mit den öffentlichen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten.

Im Moment befinden sich das siebensemestrige Bachelorstudium und der dreisemestrige anschließende Masterstudiengang noch in der Akkreditierungsphase. Zum kommenden Wintersemester sollen dann erstmals bis zu 60 Studienbewerber das nicht zulassungsbeschränkte Studium beginnen können. Der Studiengang richtet sich sowohl an Abiturienten als auch an ausgebildete Kranken- / Gesundheitspfleger.


Almuth Schmidt