Barmer GEK

Weitere Rabattverträge ab 1. August

Berlin - 13.06.2012, 16:02 Uhr


Die Barmer GEK hat in ihrer zweiten Ausschreibungsrunde für Rabattverträge die Zuschläge erteilt. Für 70 Wirkstoffe/ Wirkstoffkombinationen hatte die Kasse exklusive Rabattpartner gesucht – für 64 hat sie diese nun gefunden. Die Stada-Gruppe konnte allein 13 Zuschläge für sich verbuchen. Heumann und Heunet – die deutschen Töchter des indischen Unternehmens Torrent – kommen zusammen auf neun Verträge.

Nachdem sich die Barmer GEK in ihrer ersten Ausschreibung auf Wirkstoffe gegen Bluthochdruck sowie Infektionserkrankungen beschränkt hat, hat sie in der zweiten Tranche eine bunte Mischung von Substanzen ausgeschrieben. Für sechs von ihnen wird es vorerst allerdings keinen Rabattvertrag geben. Dabei handelt es sich um Ibuprofen, Citalopram, Calciumcarbonat/Colecalciferol, Triamcinolon, Betamethason und Levonorgestrel/Ethinylestradiol. Teilweise seien die Lose aufgehoben worden, teilweise seien keine Angebote eingegangen, erklärte ein Sprecher der Kasse gegenüber DAZ.online.

Bei Stada freut man sich über die neuen Verträge mit der größten deutschen Krankenkasse: Neun der zugeschlagenen Wirkstoffe entfallen auf Stadapharm, drei auf Aliud und einer auf cell pharm. Aus der Sandoz-Gruppe konnte 1 A Pharma vier Zuschläge (z. B. Pravastatin und Losartan) für sich verbuchen, an Hexal gingen drei (darunter Diclofenac). Die dritte große Generika-Unternehmensgruppe um Teva und Ratiopharm konnte als Bietergemeinschaft lediglich drei Fachlose für sich gewinnen. Sieben Exklusivzuschläge gingen an Mylan dura (darunter Pantoprazol). Bei fünf Wirkstoffen machte der indische Lohnhersteller Aurobindo das Rennen (z.B. Sumatriptan). Ebenfalls fünf Zuschläge gingen an Winthrop.  

Die Verträge starten zum 1. August 2012 und haben eine reguläre Laufzeit von zwei Jahren. Sie lösen die jahrelang von der Barmer gepflegten Portfolio-Verträge mit einzelnen Herstellern ab. Diese gelten schon lange als vergaberechtswidrig. Mit der anstehenden AMG-Novelle will die Bundesregierung diesen trotzdem noch immer von einigen Kassen aufrecht erhaltenen Verträgen ein Ende bereiten.


Kirsten Sucker-Sket