- DAZ.online
- News
- Mikrochip in Arzneimittel...
Compliance in den USA
Mikrochip in Arzneimittel schickt SMS
Neuartige Strategie zur Verbesserung der Compliance: In den USA können Arzneimittel künftig mit einem Mikrochip versehen werden, der den behandelnden Arzt oder einen Pfleger per SMS informiert, sobald das Arzneimittel eingenommen wurde.
Und so funktioniert die Technologie: Sobald der in ein Arzneimittel integrierte Sensor den Magen erreicht hat, wird er durch den Kontakt mit Magenflüssigkeit aktiviert und übermittelt ein Signal, das die Identität und den genauen Zeitpunkt der Einnahme bestimmt. Über das Körpergewebe des Anwenders werden die Informationen an ein auf der Haut angebrachtes Pflaster weitergeleitet. Das Pflaster sammelt zudem weitere physiologische Informationen wie die Herzfrequenz.
All diese Informationen übermittelt das Pflaster daraufhin an ein mit einer entsprechenden App ausgestattetes Mobiltelefon. Mit Zustimmung des Patienten sind sie damit für den behandelnden Arzt oder Pfleger zugänglich. So können diese ihre Patienten dabei unterstützen, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, erklärt Proteus Digital Health. Und Ärzte erhielten dadurch eine Hilfestellung für eine effektivere, datengestützte Behandlung.
Ein wichtiger Meilenstein in der digitalen Medizin, erklärte Dr. Eric Topol, Professor für Genforschung am Scripps Research Institute, einer medizinischen Forschungseinrichtung mit Schwerpunkt Biomedizin. Denn die Verbindung von Medikament und drahtloser Infrastruktur könnte sich als neuer Standard zur Beeinflussung der Arzneimitteleinnahme erweisen. Insbesondere bei der Behandlung chronischer Krankheiten könne die neue Technologie maßgeblich unterstützen.
Kalifornien - 03.08.2012, 09:26 Uhr