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Apothekerprotest
Mit-Streiker gesucht
Auf apothekerprotest.de formieren sich Apotheker um Ingo Dramburg zu einer Widerstandsbewegung – und sie wollen streiken: „Es reicht! Wir, die deutschen Apotheker und ihre Mitarbeiter, sind nicht bereit, kampflos in den Ruin getrieben zu werden.“
„Das Maß ist voll“, heißt es im Streikaufruf – jetzt müsse gehandelt werden. Spätestens mit dem AMNOG und dem gesetzlichen Verbot nahezu aller Einkaufsvorteile seien die Apotheker hierzulande in ihrer Existenz unmittelbar bedroht. Und weil die Politik „wissentlich“ wegsehe und Zahlenwerke „jenseits jeder Realität“ verwende, wollen die Apotheker jetzt selbst kämpfen. „Es kann nicht mehr schlimmer kommen!“ Und um den Forderungen der Apothekerschaft Nachdruck zu verleihen, sei es nötig, dies „auch mit Arbeitskampf durchzusetzen“ – denn wer nicht kämpfe, habe bereits verloren.
Vordergründig geht es den Protestlern darum, den Zwangsabschlag an die Krankenkassen, die „Kassenwillkür“, zu beenden und Nullretaxationen abzuschaffen, eine gerechte und dynamisierte Honorierung einzuführen und für den Nacht- und Notdienst und die Rezepturherstellung wirtschaftlich angemessene Vergütungen zu erhalten. Aber auch die doppelte Kammerpflichtmitgliedschaft findet sich auf der Liste der Forderungen: „Dies muss endlich beendet werden, da die IHK für uns völlig belanglos ist!“
Wenn reden nicht mehr hilft, hilft vielleicht Streiken: „Streiken ist ein Grundrecht und ein legitimes Mittel der öffentlichen Meinungsäußerung“, argumentieren die Apotheker. Und weiter: „Wir erwarten von der Politik, dass sie gemeinsam mit der Selbstverwaltung die Umsetzung der genannten Forderungen angeht und eine echte, nachhaltige und überfällige Reform des Apothekenwesens durchführt. Sollte dies nicht sichtbar geschehen, ist ein flächendeckender Streik der Apotheker unumgänglich.“
Den Vordruck für ein „Ich bin dabei“ finden Sie im Internet unter http://apothekerprotest.de/dokumente/streikaufruf.pdf
Berlin - 21.08.2012, 12:26 Uhr