Morbus Parkinson

Patienten im Netzwerk besser betreuen

Köln - 31.08.2012, 12:19 Uhr


Nach einer sechsmonatigen Pilotphase ging Mitte August das Kölner Parkinson Netzwerk offiziell an den Start. Es wurde an der Uniklinik Köln ins Leben gerufen, um eine nahtlose und schnellere medizinische Versorgung der Patienten zu gewährleisten, wie die Klinik jetzt mitteilte.

Am Kölner Parkinson Netzwerk können alle Patienten mit der Diagnose eines Morbus Parkinson teilnehmen, gleich welchen Alters und gleich welcher Krankenkassenzugehörigkeit.

Im Netzwerk soll eine engere Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung erreicht werden. Dazu gehört eine verbesserte Kommunikation mit niedergelassenen Fachärzten, damit die Therapie bei Verschlechterungen rascher angepasst werden kann. Im Netzwerk hat der Patient in seinem vertrauten Facharzt einen beständigen Ansprechpartner, verfügt aber gleichzeitig über die Expertise einer ganzen Klinik. In kooperierenden Praxen findet eine regelmäßige Visite eines Facharztes der Uniklinik Köln gemeinsam mit dem niedergelassenen Neurologen statt. Im Rahmen dieser Visiten können durch das „Vier-Augen-Prinzip“ Probleme rascher erkannt und Therapieänderungen besprochen werden.

Ein speziell ausgebildeter Parkinson-Pfleger führt nach der Aufnahme in das Netzwerk einen Erstbesuch bei den Patienten zu Hause durch. Dann folgen regelmäßige (ein Mal pro Quartal) Besuche, so dass auf Änderungen des Gesundheitszustandes schnell und präzise reagiert werden kann. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Patient den Pfleger bei einer akuten Verschlechterung der Gesundheitssituation kontaktiert und gegebenenfalls nach Hause bestellt (24-Stunden Hotline, 365 Tage im Jahr).

Das neue Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Aus diesem Grund wird jeder Teilnehmer gebeten, zu definierten Zeitpunkten mehrere Fragebögen auszufüllen und an einer neurologischen Untersuchung teilzunehmen.

Nähere Informationen: http://koelner-parkinson-netzwerk.uk-koeln.de.


Dr. Bettina Hellwig


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