Bayer HealthCare

Ein Pflaster zur Empfängnisverhütung

Berlin - 20.09.2012, 16:29 Uhr


Bayer Healthcare hat die Zulassung eines neuartigen Verhütungsmittels in der Europäischen Union beantragt: Es handelt sich um ein transparentes, niedrig dosiertes Pflaster, das einmal in der Woche zu erneuern ist.

Mit dem niedrig dosierten, kaum sichtbaren Pflaster möchte Bayer Frauen zukünftig eine zusätzliche Verhütungsoption anbieten - "besonders wenn sie sich eine bequeme, einmal pro Woche anzuwendende Methode wünschen".

Laut Bayer belegen Daten von klinischen Studien mit weltweit 4.200 Frauen die zuverlässige verhütende Wirkung und das gute Nutzen-Risiko-Profil des neuen Verhütungspflasters. Im Oktober sollen diese auf dem FIGO-Welt-Kongress für Gynäkologie und Geburtshilfe in Rom präsentiert werden.

Das Verhütungspflaster ist dem Unternehmen zufolge klein, rund, transparent und enthält 0,55 mg Ethinylestradiol und 2,1 mg Gestoden. Es wird einmal pro Woche entweder auf den Bauch, das Gesäß oder die Außenseite der Oberarme geklebt und gibt über den siebentägigen Anwendungszeitraum kontinuierlich Hormone ab. Die freigesetzte Hormonmenge entspreche der täglichen Einnahme einer Verhütungspille mit 0,02 mg Ethinylestradiol und 0,06 mg Gestoden. Auf drei Wochen Anwendungsdauer folgt eine hormonfreie Woche.

Frankreich fungiert im Rahmen des nun anlaufenden dezentralen Zulassungsprozesses in der EU als Referenzland. Bayer Healthcare erwartet ein Umsatzpotenzial von 250 Millionen bis 500 Millionen Euro.


Kirsten Sucker-Sket


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