Kassenabschlag

Verhandlungen mit GKV starten am 17. Oktober

Berlin - 02.10.2012, 13:45 Uhr


Die Verhandlungen über den Kassenabschlag ab Januar 2013 starten unmittelbar nach dem Deutschen Apothekertag am 17. Oktober. Der Einstieg in die Gespräche findet zunächst auf Fachebene statt. DAV-Chef Fritz Becker und der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus Freiherr von Stackelberg, werden erst später in die Verhandlungen eingreifen.

Zunächst müssen sich die Verhandlungspartner auf die Ausgangsbasis einigen: Der DAV besteht auf 1,75 Euro, die GKV-Seite sieht 2,30 Euro als Ausgangspunkt. Laut AMNOG ist der derzeitige Apothekenabschlag von 2,05 Euro im Rahmen der Spargesetze bis Ende 2012 befristet. Danach muss verhandelt werden. Gegebenenfalls kommt erneut die Schiedskommission zum Zuge.

In einem Brief an Stackelberg hatte Becker klar gemacht, dass die Apotheker auf dem Betrag von 1,75 Euro nur als Ausgangsbasis bestehen. Der DAV gehe davon aus, dass Ausgangsbasis für die Berücksichtigung der gesetzlich vorgesehenen Faktoren das letzte Verhandlungsergebnis der Selbstverwaltungspartner vor der gesetzgeberischen Festlegung eines auf zwei Jahre befristeten Sonderopfers der Apothekerschaft sei, „also ein Abschlag von 1,75 Euro“, schrieb Becker.

Darüber hinaus kündigte Becker an, den Kassenabschlag ab 2013 unter die Marke von 1,75 Euro zu drücken: „Unsere Vorstellungen zur weiteren Absenkung des Abschlags werden wir lhnen anhand der gesetzlich vorgesehenen Entwicklung der Einnahmen und Kosten der Apotheken durch tatsächliche Betriebsergebnisse repräsentativ ausgewählter Apotheken zu Beginn der Verhandlungsrunde vorstellen.“

Der GKV-Spitzenverband reagierte verschnupft auf Beckers Brief: Kein Kommentar, hieß es dazu vom GKV-Spitzenverband. „Wir wollen uns mit den Vertretern der Apotheken auf dem Verhandlungsweg verständigen. Die inhaltlichen Aussagen des Becker-Schreibens werden wir vorab nicht öffentlich kommentieren", so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes zu DAZ.online.     

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Lothar Klein