Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Steigende Zahl von Schlaganfällen

08.10.2012, 09:59 Uhr


Aufgrund der allgemeinen Alterung der Bevölkerung steht in Deutschland ein deutlicher Anstieg der Schlaganfallzahlen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bevor. Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) in einer Pressemeldung mit.

Bemerkenswert sei, so heißt es in der Meldung, dass in Amerika eine deutliche Zunahme der Schlaganfallerkrankungen bei Patienten in Alter von 18 bis 45 Jahren über die vergangenen 15 Jahre festgestellt wurde. In dieser Altersgruppe waren gerade die klassischen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit, Fettstoffwechselstörungen sowie Tabakkonsum auffällig oft feststellbar und trugen zum erhöhten Risiko bei.

Dieser Trend werde auch für Deutschland befürchtet, so die DGN. Derzeit erleiden hier pro Jahr über 10.000 jüngere Menschen einen Hirninfarkt. Die Risikofaktoren, die zu einem Schlaganfall führen, sind gut bekannt. Die wichtigsten sind Bluthochdruck, Herzerkrankungen, insbesondere das Vorhofflimmern, weiterhin Diabetes, Rauchen sowie Fettstoffwechselstörungen. Viele Schlaganfälle könnten verhindert werden, wenn diese Risikofaktoren konsequent reduziert würden, so die DGN. Eine Studie dazu erscheint in Kürze.


Dr. Bettina Hellwig