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Spanische Apotheker müssen warten
Millionenbetrag auf falsches Konto überwiesen
Die balearische Landesregierung hat vergangene Woche irrtümlicherweise rund 27 Millionen Euro auf ein falsches Konto überwiesen. Das Geld war für die im August und September in Apotheken ausgegebenen Arzneimittel bestimmt. Der Verband der balearischen Apotheker vermutet hinter der Panne der Regierung allerdings Absicht.
Die für verschriebene Arzneimittel bestimmten Finanzmittel wurden nach Angaben der Zeitung auf ein seit dem Jahr 2010 nicht mehr bestehendes Konto eingezahlt. Das Geld hätte eigentlich auf ein anderes Konto bei einer anderen Bank fließen sollen. Die balearischen Apotheken müssen sich nun in Geduld üben, bis das Geld auf dem richtigen Konto eingeht. Der Verband der balearischen Apotheker sieht in der Verzögerung Taktik und verdächtigt die Regierung, die Überweisung absichtlich hinauszuzögern.
Die Situation in Spanien ist angespannt. Zahlreiche spanische Apotheken stehen kurz vor dem Bankrott. Sie leiden ebenso wie die Apotheken in Griechenland unter dem strikten Sparkurs der Regierung. Für den neuen Gesundheitsminister auf den Balearischen Inseln, Martí Sansaloni, war es ebenfalls kein leichter Start: Zu Tausenden gingen Apotheker in mehreren Teilen des Landes bereits auf die Straße, um zu streiken, weil die Regionalregierungen die Rechnungen der Apotheken nicht pünktlich oder gar nicht bezahlen.
Berlin - 26.11.2012, 09:27 Uhr