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Der Lobbyist
„Auf eigene Rechnung“ mit „rustikalem Kommunikationsstil“
Die Affäre um den Datenklau im Gesundheitsministerium hat auch „Spiegel online“ aufgegriffen und recherchiert. Ein Fazit des Berichts: „Diesmal hat sich Thomas Bellartz verzockt.“
Wer sich schnell und umfassend über den Arbeitsstil des ehemaligen ABDA-Pressesprechers informieren will, dem sei der Spiegel online-Beitrag empfohlen.
Der Beitrag nennt Thomas Bellartz als den Mann, der verdächtig ist, den Datenklau im Gesundheitministerium initiiert zu haben.
Spiegel online: „Bellartz, ein Brecher von einem Mann, aber durchaus charmant, hat die Gelegenheit scheinbar genutzt: Er wurde oberster Sprecher der Apotheker und baute nebenbei den Branchendienst ,apotheke adhoc‘ weiter auf.“
Bellartz, Mitgründer von El Pato, der Medienagentur, zu der „Apotheke adhoc“ und „Gesundheit adhoc“ gehören, soll Kontakt zu einem Maulwurf im Gesundeitsministerium gehabt haben, einem IT-Mitarbeiter. Dieser soll laut Dokumenten, die dem Spiegel vorliegen, sensible Daten, darunter Mails zu Gesetzensentwürfen, gestohlen haben. Der IT-Mann soll einmal pro Woche die Sicherheitsschranken ignoriert, die Inhalte kopiert und für 500 bis 600 Euro weiterverkauft haben an einen Lobbyisten.
Thomas Bellartz sei sehr begabt, aber skrupellos, schreibt Spiegel online. Bellartz‘ angebliches Motto: „Eine Lüge am Tag geht immer.“ Der ABDA-Sprecher sei immer "auf sein eigenes Ticket gefahren, die ABDA habe ihn nicht wirklich interessiert. Er habe einen „rustikalen Kommunikationsstil“ gepflegt und Journalisten auch schon mal beschimpft.
Spiegel online abschließend: „Erhärtet sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft gegen Bellartz und den IT-Mann aus dem Ministerium, könnten die beiden wegen des ,Ausspähens von Daten‘ und eines ,Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz‘ belangt werden. Darauf steht eine Geldstrafe oder ein Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren.“
Hamburg - 13.12.2012, 22:27 Uhr