Streit um Abschlag in Westfalen-Lippe

AOK NordWest bleibt hart

Berlin - 01.02.2013, 10:43 Uhr


Im Streit um den Kassenabschlag lässt sich die AOK NordWest von der Einberufung des Vertragsausschusses durch den Apothekerverband Westfalen-Lippe nicht beeindrucken und bleibt hart: „Auch dort werden wir unsere eigene Position klar machen“, sagte ein Sprecher der Kasse gegenüber DAZ.online.

Die Einberufung sei zwar „gutes Recht der Apotheker“, erklärte dazu der Kassensprecher. Aber auch im Vertragsausschuss werde man die eigene, bereits mitgeteilte Position deutlich machen. „Ein Entgegenkommen kann es von unserer Seite nicht geben“, so der Sprecher. Denn das Verhalten der Apotheker sei „klar gesetzeswidrig“.

Im Auftrag aller gesetzlichen Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen hatte die AOK NordWest die Apothekerverbände Westfalen-Lippe und Nordrhein angeschrieben und auf einen Abschlagsbetrag von 2,05 Euro gepocht. Verbunden damit wies die Kasse auf Rechtsfolgen hin, die ein eigenständiges Absenken des Betrages ihrer Meinung nach haben dürfte: Retaxationen, Vertragsstrafen und Schadensersatzforderungen.

Als Reaktion berief der Apothekerverband Westfalen-Lippe daraufhin den im Arzneimittelliefervertrag Nordrhein-Westfalen vorgesehenen gemeinsamen Vertragsausschuss ein. Dieser ist paritätisch zusammengesetzt aus Apotheker- und Kassenvertretern und kann einberufen werden zur Klärung von Zweifelsfragen sowie der Beilegung von Meinungsverschiedenheiten bei der Durchführung des Arzneimittelliefervertrages.

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Juliane Ziegler