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Rauchstopp
Herzinfarkt-Risiko sinkt innerhalb von fünf Jahren
Wer im höheren Alter mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall bereits innerhalb kürzester Zeit nach dem Ausstieg erheblich. Das fanden Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg jetzt anhand einer Studie mit Einwohnern aus dem Saarland heraus.
Für ihre Studie analysierten die Wissenschaftler die Daten von 8.807 Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren, die aus dem Saarland stammten, bis Studienbeginn keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hatten und deren Gesundheitszustand bis zu zehn Jahre nachbeobachtet wurde.
Nach den Ergebnissen der Studie haben Raucher ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Nichtraucher. Ehemalige Raucher sind dagegen fast genauso selten betroffen wie gleichaltrige Menschen, die nie geraucht hatten. Raucher erkranken außerdem deutlich früher als Personen, die nicht oder nicht mehr rauchen. So hat beispielsweise ein 60-jähriger Raucher das Herzinfarkt-Risiko eines 79-jährigen Nichtrauchers und das Schlaganfall-Risiko eines 69-jährigen Nichtrauchers. Dabei wirken sich die Tabakdosis und die Dauer des Konsums auf das Erkrankungsrisiko aus: Je mehr Zigaretten pro Tag über einen längeren Zeitraum geraucht werden, desto höher ist das Risiko.
Der positive Effekt eines Rauchausstiegs machte sich bei den Studienteilnehmern bereits nach kurzer Zeit bemerkbar. Verglichen mit Personen, die weiterhin rauchten, war das Risiko für einen Herzinfarkt und für einen Schlaganfall bereits während der ersten fünf Jahre nach der letzten Zigarette mehr als 40 Prozent niedriger.
Literatur: Gellert, C., et al.: Eur. J. Epidemiol. 2013; Online: doi: 10.1007/s10654-013-9776-0
27.02.2013, 10:49 Uhr