Stiftung Warentest

Helfer gegen Heuschnupfen

Berlin - 21.03.2013, 09:54 Uhr


Einige Teile Deutschlands versinken zur Zeit im Schnee. In anderen Regionen fliegen bereits die Pollen. Hier hat für viele die Zeit des Augenjuckens, Niesens und Hustens begonnen. Stiftung Warentest stellt daher in seiner April-Ausgabe die 50 „besten und preiswertesten“ Mittel gegen Heuschnupfen vor, die die Beschwerden lindern können und ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind.

Fast ein Viertel aller Westeuropäer reagiert nach Angaben des Verbrauchermagazins allergisch auf Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern oder Kräutern. Die Veranlagung für eine Allergie kann vererbt werden – Umwelteinflüsse tragen dazu bei, dass eine Allergie ausbricht. In diesem Fall behelfen sich Umfragen zufolge zwei Drittel der Allergiker mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke. Bei leichten Beschwerden in Ordnung, erklären die Tester – bei stärkeren Beschwerden und allergischem Asthma sollte allerdings ein Arzt aufgesucht werden. Aber wann welches Mittel?

Übers Blut wirken Antihistaminika wie Cetirizin und Loratadin akut im ganzen Körper. Sie bremsen das Immunsystem aus, indem sie Bindungsstellen an den Zellen blockieren, erklärt Warentest. Geeignet seien sie, wenn Augentropfen und Nasensprays nicht mehr reichen. Bei allergischem Schnupfen helfen gegen die Beschwerden insbesondere Sprays mit Cromoglizinsäure, während solche mit Antihistaminika (Azelastin oder Levocabastin) akuter wirken. Bei gereizten Augen sollten dem Test zufolge vorbeugend Augentropfen mit Cromoglizinsäure oder Lodoxamid genommen werden – in akuten Fällen Tropfen mit Antihistaminika (Azelastin oder Levocabastin).

Als Tipp geben die Tester den Heuschnupfengeplagten mit auf den Weg, dass sich mit Generika Geld sparen lässt. „Sie sind nicht weniger sicher, aber billiger.“ Beispielsweise kosteten 20 Tabletten Cetirizin ADGC 2,96 Euro – fast sechsmal weniger als das Original Zyrtec für 17,29 Euro. Und im Übrigen seien Nasenspray und Augentropfen im Set oft 15 Prozent günstiger als einzeln. „Einige Apotheken bieten Schnäppchen: Bei rezeptfreier Medizin dürfen sie den Listenpreis unterschreiten.“ Wer seinen Medikamentenverbrauch aber gerne einschränken möchte, könne es alternativ mit einer Hyposensibilisierung, einer Akupunktur, der Homöopathie, Kinesiologie oder Bioresonanz versuchen.


Juliane Ziegler