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US-Bundesgericht kippt Altersbeschränkung
„Pille danach“ für alle
Schon länger ohne Rezept – jetzt auch ohne Altersbeschränkung: Ein Bundesgericht in den USA hat am Freitag die US-Aufsichtsbehörde FDA angewiesen, den verschreibungsfreien Verkauf der „Pille danach“ ohne Altersbegrenzung umzusetzen. Die bisherige Regelung sei „willkürlich“, begründete der Richter die Entscheidung.
Die US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius hatte sich stets dafür ausgesprochen, die Erhältlichkeit der „Pille danach“ zu beschränken. Im Jahr 2011 ignorierte sie eine Empfehlung der FDA, in der die Behörde einen altersunabhängigen Zugang anregte. Seitdem erhielten Teenager unter 17 Jahren die Notfallkontrazeptiva „Plan B“ und „Plan B One-Step“ (Levonorgestrel) nur auf Rezept. Diese Entscheidung des Ministeriums sei allerdings politisch motiviert und nicht wissenschaftlich gerechtfertigt, betonte Richter Korman.
Die Entscheidung sei ein „wahrer Sieg für die Frauen“, freute sich daraufhin die Bürgerrechtsorganisation „Center for Reproductive Rights“. Heute habe sich die Wissenschaft endlich gegen die Politik durchgesetzt. Nun müssten Frauen bei der Notverhütung keine willkürlichen Hürden und Verzögerungen mehr hinnehmen. Die bestehenden Verkaufsbeschränkungen für die „Pille danach“ müssen jetzt innerhalb von 30 Tagen aufgehoben werden.
In Deutschland besteht für die „Pille danach“ für alle Frauen jeden Alters eine uneingeschränkte Rezeptpflicht. Aber auch hier wird seit einiger Zeit über eine Entlassung aus der Verschreibungspflicht diskutiert. Während sich , unter anderem weil Frauen vor einer Anwendung gynäkologisch untersucht werden sollten.
New York/Berlin - 08.04.2013, 09:27 Uhr