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Studie zu Gesundheitsreformen
Deutschland setzt vorrangig auf Kostensenkung
Die Reformen des deutschen Gesundheitswesens zielen vorrangig auf Kostensenkung ab, nicht auf eine Vergrößerung des Marktpotenzials. Das meldet das Beratungsunternehmen „Deloitte“ und bezieht sich dafür auf eine eigene aktuelle Studie zu Gesundheitsreformen in Deutschland, Brasilien und China.
Die Befragten – von denen knapp ein Drittel im deutschen Markt tätig ist – erwarten sich danach von den deutschen Reformen eher wenige Vorteile. Nur 28 Prozent nutzten die Reformmaßnahmen zur Stärkung ihrer Sales-Aktivitäten und nur 27 Prozent glauben, jetzt ein breiteres Kundenspektrum zu erreichen. Obwohl die Reformen eine lukrative Preisgestaltung erschweren, planen fast 40 Prozent der Teilnehmer, in den nächsten drei Jahren mehr Zulassungen für neue Produkte zu beantragen – ein Fünftel aber will die Produktion in Deutschland reduzieren.
Im Vergleich zu Deutschland werden die Chancen in den chinesischen und brasilianischen Healthcare-Märkten größer und die Negativauswirkungen geringer eingeschätzt. Auch dort zielten die Reformen der Studie zufolge zwar vor allem auf Kostendämpfungseffekte. Allerdings sollen ebenso die Innovationsraten gesteigert und der Marktzugang für die einzelnen Teilnehmer erleichtert werden. Insgesamt wollen die Unternehmen ihre Aktivitäten in China und Brasilien daher auch stärker ausweiten.
„Die teilweise einschneidenden Reformen haben vor allem die Marktführer dazu bewegt, ihre Innovationsprozesse und Vertriebsaktivitäten umzugestalten“, resümiert Dr. Gregor-Konstantin Elbel, Partner und Leiter Life Sciences & Health Care bei Deloitte. Nach Segmenten könnten vor allem Generikahersteller und Kostenträger im Gesundheitswesen auf mehr Einfluss hoffen, während bei Pharmaherstellern die Sorge vor Einflussverlust auf relevante Prozesse überwiege.
Düsseldorf/München - 24.04.2013, 09:53 Uhr