Pharmahandel

Alliance Boots: Höherer Gewinn mit weniger Umsatz

Berlin - 15.05.2013, 14:08 Uhr


Der schwierige Großhandelsmarkt in Deutschland hat auch in der Konzernbilanz von Alliance Boots für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/2013 seine Spuren hinterlassen. Der Umsatz der inzwischen im Konzern auch namentlich integrierten Frankfurter Großhandelstochter ANZAG schrumpfte im letzten Geschäftsjahr wechselkursbereinigt um ein Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Britische Pfund (GBP). Unter Berücksichtigung der Währungsschwankungen betrug der Umsatzrückgang sogar 6,6 Prozent.

Insgesamt betrugen die weltweiten Erlöse von Alliance Boots 22,4 Milliarden GBP. Das entspricht einer Abnahme um 2,6 Prozent. Wechselkursbereinigt hingegen legte der Umsatz um 0,6 Prozent zu. Der bereinigte Jahresüberschuss nach Steuern betrug 805 Millionen GBP. Das ist ein Anstieg um 12,7 Prozent. Der handelsrechtliche Jahresüberschuss stieg sogar um ein Viertel auf 741 Millionen GBP.

Das vergangene Geschäftsjahr war unter anderem gekennzeichnet von der neuen strategischen Partnerschaft mit der US-Kette Walgreens zur Schaffung des ersten globalen Konzerns für Gesundheit und Wellness mit Schwerpunkt auf Apotheken. Hinzugekommen war kürzliche eine Kooperation mit dem US-Großhändler AmerisourceBergen. Außerdem wurde die Übernahme der Frankfurter ANZAG abgeschlossen, die jetzt unter dem Namen Alliance Healthcare firmiert.  

Alliance Boots-Chef Stefano Pessina kommentiert das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt: „Dies war ein Jahr des Wandels für Alliance Boots durch unsere vielversprechende neue strategische Partnerschaft mit Walgreens, die wir weiter stärken mithilfe unserer jüngsten gemeinsamen Vereinbarung über gemeinsame Tätigkeiten mit AmerisourceBergen. In einer Welt, in der die Globalisierung immer schneller voranschreitet, versetzen uns diese transformativen Partnerschaften in die einzigartige Lage, klarer Weltmarktführer sowohl im Apothekenbereich wie auch im Pharmagroßhandel zu werden. Ich bin überzeugt, dass wir über die Marken, das intellektuelle Kapital, vor allem aber über die Management-Kompetenz verfügen, für unsere Stakeholder in aller Welt auf viele Jahre hinaus Wert zu schöpfen.“


Lothar Klein