Bahr besucht Apothekertag in Düsseldorf

Damit erhält Bahr Gelegenheit, wenige Tage vor der Bundestagswahl zu einer für die FDP wichtigen Berufsgruppe zu sprechen. Der Auftritt Bahrs ist am 18. September vorgesehen. Bahr wird unmittelbar vor dem ersten Rechenschaftsbericht des neuen ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt das Wort ergreifen.   

Viele Jahre lang schickte das Bundesgesundheitsministerium Staatssekretäre zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages. Trotz gereizter Stimmung an der Apothekenbasis erschien Bahr im Oktober 2012 persönlich. Kurz zuvor hatte die Bundesregierung ihre Entscheidung zur Erhöhung des Apothekenhonorars um 25 Cent bekannt gegeben. Viel Gegenwind kam Bahr dennoch nicht entgegen, als er die von den Apothekern als zu gering empfundene Honoraranpassung um 25 Cent verteidigte.

Keine Regierung, so betonte Bahr im letzten Herbst, habe das Fremd- und Mehrbesitzverbot so verteidigt wie die gegenwärtige. Und sie werde weiter für seinen Erhalt kämpfen. Wer die Verbote infrage stelle – wie etwa Grüne und SPD in ihren Parteitagsbeschlüssen –, müsse auch die Konsequenzen benennen. Für ihn sei es jedenfalls von höchster Bedeutung, dass in der Apotheke unabhängig beraten wird und der Preiswettbewerb außen vor bleibt – jedenfalls im Bereich der verschreibungspflichtigen Arzneimittel: „Die Unterstützer der Apotheken sitzen in der Bundesregierung, die Gegner sitzen woanders", so Bahr. Damit spielte Bahr auf den regelmäßig großen Beifall an, den Politiker der Partei Die Linke auf Veranstaltungen der Apothekerschaft erhalten. In ähnlicher Form dürfte Bahr auch seinen Auftritt in Düsseldorf nutzen, um für seine Politik und ein Votum wenige Tage später bei der Bundestagswahl am 22. September für die FDP zu werben.