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Neuer Offener Brief
Protest-Apotheker: Schmidt liefert Allgemeinplätze
Mit einem weiteren Offenen Brief haben die „Protest-Apotheker“ auf die aus ihrer Sicht unbefriedigenden Antworten von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt reagiert. Er habe „leider keine unserer berechtigten und ernst gemeinten Fragen“ beantwortet, sondern liefere Allgemeinplätze, die keinerlei konkrete und später nachprüfbare Aussagen enthielten, so die Kritik der Apotheker um Ann Kathrin Kossendey und Gabriela Aures.
„Sie und die gesamte Führungsriege der ABDA müssen lernen, dass wir uns nicht mehr mit solchen Beruhigungspillen zufriedengeben. Antworten, die auf einen Placeboeffekt bei den Empfängern hoffen, sind daher obsolet“, so die verärgerte Reaktion der Protest-Apotheker. Da ihnen sehr an einer konstruktiven und an konkreten Aussagen orientierten Sachdiskussion gelegen sei, erhalte der ABDA-Präsident erneut Gelegenheit, die gestellten Fragen nochmals konkret und mit klaren, nachprüfbaren Aussagen zu beantworten, „wie es sich für den Präsidenten einer Spitzenorganisation, die eine Branche mit Milliardenumsatz vertritt, gehört“. Es liege sicher auch im ABDA-Interesse, dass das derzeitige Bild in weiten Teilen der Apothekerschaft von der ABDA als rostigem Tanker, der zu schwerfällig sei, um in einer schnelllebigen Branche agieren (und nicht nur reagieren) zu können, korrigiert werde.
Die Protest-Apotheker fordern, dass die ABDA bis zum Ende des Jahres 2013 einen Zeitplan und ein Konzept vorlegt, das gestützt werde durch eine Umfrage, „wo sich die Kollegen in 5 oder 10 Jahren sehen“. Die ABDA soll bis zum DAT 2013 ein Konzept erarbeiten, mit welcher Personalie und mit welchem Budget eine Teilnahme der ABDA zukünftig im Gemeinsamen Bundesausschuss gesichert werde.
Die ABDA soll bis Ende des Jahres ein weiteres Konzept vorlegen, wie die Vergütung der Zukunft aussehen könne, das gestützt werde durch eine Umfrage, wie sich die Kollegen in Zukunft ihre Honorierung vorstellten: Packungszahl, Fallzahl, Zusatzleistungen, evtl. GOAp? Die Umsetzung der Umfrage solle bis zum DAT erfolgt sein.
Die ABDA soll eine Umfrage unter der Apothekerschaft zum Leitbild durchführen und damit ein Meinungsbild erstellen. Die Basis müsse mit einbezogen werden. Die Umfrage soll bis zum 10. September erfolgt sein, damit die Ergebnisse auf dem DAT bekanntgegeben werden und auf dem angekündigten Treffen mit Livestream gemeinsam mit allen und für alle diskutiert werden könnten.
Berlin - 19.07.2013, 12:06 Uhr