„Spiegel“-Bericht schlägt Wellen

Zahlreiche regionale und überregionale Tageszeitungen haben das Thema aufgegriffen. So heißt es in der „Süddeutschen Zeitung“: „ Apotheken-Dienstleister soll nicht ausreichend verschlüsseln“. Die „Bild“-Zeitung titelt: „Millionen Patientendaten verkauft“ und leitet den Bericht auf Seite 2 mit dem Satz ein: „Enthüllung um deutsche Patientendaten!“. Das Boulevard-Blatt „Berliner Kurier“ präsentiert das Thema unter der reißerischen Zeile: „Schock-Bericht: Apotheker verkaufen unsere Patientendaten“.

Die „Frankfurter Rundschau“ beschreibt ausführlich unter der Überschrift „Handel mit Patientendaten“ die Diskussion um den Datenschutz bei Rezeptdaten. Das „Handelsblatt“ sieht die Apotheken „wegen Datenhandels in der Kritik“. Die „Märkische Oderzeitung“ geht noch einen Schritt weiter und titelt über dem dpa-Bericht „Verkaufen Apotheken deutsche Rezept-Daten an USA?“ Und die „Südwest Presse“ kommentiert bereits: „Noch harrt der Spähskandal um den US-Geheimdienst NSA seiner Aufklärung, da schreckt der nächste Datenmissbrauch die Deutschen auf: Millionen Rezeptdaten sollen verhökert worden sein - ausgerechnet an einen Händler jenseits des Atlantik. Das ist empörend.“ Und das Mindener Tageblatt kommentiert unter der Überschrift "Heiße Ware": "Auf dem Daten-Markt gibt es rechtliche Grauzonen. Darum ist die Politik in der Pflicht, die Spielregeln präziser zu fassen, auch international. Wer Daten erhebt, verwaltet und speichert, übernimmt Verantwortung."

Auch im deutschsprachigen Ausland beschäftigt sich die Presse mit diesem Thema: Die luxemburgische Tageszeitung „Das Wort“ druckt den dpa-Bericht. Auch der österreichische Rundfunkt ORF greift das Thema auf.